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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Klaus Zaczyk

geboren am 25.5.1945;

Zaczyk absolvierte in der Saison 1968/69 34 Bundesligaspiele für den Club, wobei ihm 3 Treffer gelangen. Für den Karsruher SC bestritt er 1 Länderspiel, in dem er 1 Tor erzielte.

Als „Grünschnabel“ war er ein Spieler der ersten Stunde in der Bundesliga. Mit 18 Jahren war er 1963 der jüngste aller von den Vereinen gemeldeten Spieler. Früher hatte er beim FSV Sterzhausen gespielt, war dann über den VfL Marburg zum KSC gekommen und hatte die Empfehlung von 5 Einsätzen in der deutschen Jugendnationalmannschaft mitgebracht.

Als der gelernte Werkzeugmacher in Karlsruhe auftauchte, hatte er ziemliche Akklimatisierungsprobleme. Er galt zwar als glänzender Techniker, doch mit seiner Unbekümmertheit allein fand er sich im Verdrängungswettbewerb der Bundesliga nicht auf Anhieb zurecht. In Marburg hatte er nur 2mal in der Woche trainiert, und auch in den Jugendspielen wurde er kaum gefordert, weil er mit seiner Begabung den andern eine Menge voraus hatte. Beim KSC standen nun tägliche Trainingseinheiten auf dem Programm, und schon bald bereute er es, dass er auf dem Weg in die Bundesliga die Zwischenstation Regionalliga übersprungen hatte. Immerhin kassierte er zum ersten Mal Geld fürs Fußballspielen. Das Grundgehalt betrug 400 Mark pro Monat.

In seiner gesamten 15jährigen Bundesligakarriere war Zaczyk nur auf drei Positionen zu finden: als rechter „Verbinder“, als Rechtsaußen und schließlich im offensiven halbrechten Mittelfeld.

Als er mit dem KSC 1968 absteigen musste, war er schon Nationalspieler. 1967 hatte er das einzige Länderspiel seiner Karriere gegen Marokko absolviert. Dem Abstieg folgte der Wechsel zum amtierenden deutschen Meister. Max Merkel holte ihn zu Beginn der Saison 1968/69 nach Nürnberg.

Hier fand er in Hennes Küppers einen idealen Spielpartner auf der rechten Seite. In vielen Spielen dieser traurigen Saison war er Nürnbergs bester Mann.

Interessant ist eine Äußerung Zaczyks zum Abstieg 1969, die Nandl Wenauer überlieferte: „Bekannt ist, dass Borussia Dortmund unseren Torhüter Jürgen Rynio eingekauft hat, der im Schicksalsspiel, dem 2:2 gegen Dortmund, zumindest einen vermutlich haltbaren Treffer passieren ließ. Klaus Zaczyk äußerte sogar nach diesem 2:2 in aller Öffentlichkeit: ‚Wenn unsere Prämien gestimmt hätten, wäre der zweite Treffer der Dortmunder von mir zu verhindern gewesen.’“

Abbildung entnommen aus Wenauer/Hahl: Alle meine Trainer
Der Abstieg ist perfekt.
Durch ein 0:3 beim 1. FC Köln am 7. Juni 1969 müssen die Cluberer den schweren Weg in die Regionalliga antreten.
V.l.n.r.: Hennes Küppers, Heinz Müller, Nandl Wenauer und Klaus Zaczyk
.

Zaczyk orientierte sich neu und fand beim Hamburger SV eine neue Heimat. Den größten Erfolg feierte er 1976, als er DFB-Pokalsieger wurde. Bis 1978 spielte er in der Bundesliga und machte nach genau 400 Spielen Schluss.

Als 33jähriger kehrte er in die Provinz zurück und schaffte 1980 mit dem KSV Hessen Kassel den Sprung in die 2. Liga Süd. Er war noch mit knapp 40 Spielertrainer beim Oberligisten CSC 03 Kassel. Als „alter Herr“ kickte er in der Kreisliga beim VfB Kassel.

Nach seiner Profikarriere war er selbständiger Versicherungsagent in Kassel. Heute lebt er in Hamburg und arbeitet als Chauffeur für die Vorstandsmitglieder eines Bankinstituts.