Kurt Ucko geboren am 29.2.1924;Ucko spielte von 1949 bis 1961 280mal in der Oberligamannschaft des 1. FCN und
erzielte dabei 20 Tore. Insgesamt trug er 509mal das Clubtrikot.
Abbildung entnommen aus Sport-Magazin 44/1948
Kurt Ucko noch im Dress von Schweinfurt 05. Das Bild zeigt ihn im November 1948 beim Gastspiel des 1. FCN, das 1:1 endete.
Links Club-Torwart Peter Niemann, rechts Schorsch Kennemann. Der schlesische Allroundspieler war den Club-Spionen bei Schweinfurt 05 positiv
aufgefallen. Von dort wollte er weg, traute sich aber nicht zum Club. Deshalb wollte er 1949 zunächst nach Fürth wechseln. Die Nürnberger aber tauchten unvermutet in der
Küche der Familie Ucko auf, handelten einen Vertrag aus und ließen ihn unterschreiben. Sie verabschiedeten sich mit den Worten: „Also Kurt, dann bis zum Montag im Zabo!“
Der Übertölpelte antwortete: „Ja was, ich denk’, ich spiel’ auf dem Ronhof!“ Zuerst wollte er vom Vertrag zurücktreten und begründete dies damit, dass er sich noch nicht
reif genug für den Club fühle. Schließlich aber blieb er 12 Jahre in Nürnberg. Im Nachhinein meinte er dazu: „Das war mir dann doch lieber, weil ich es nicht so weit nach
Hause hatte.“ Die Besonderheit dieser Aussage zeigt sich erst, wenn man weiß, dass Ucko in Feucht wohnte. Der zähe Spieler war ein unerbittlicher Zerstörer, dem nie die Luft ausging. In seiner
ganzen, langen Karriere war er nie verletzt oder krank. Im September 1949 schrieb die Vereinszeitung des 1. FCN: “Der bescheidene Ucko ist eine Kämpfernatur und ein Kraftmensch wie Max Morlock.”
Der vielseitige, zuverlässige Ucko sah den Club zum ersten Mal 1936 in Breslau. Darüber berichtete er später: „Die haben uns begeistert wie heutzutage die Brasilianer in ihren besten Spielen!“
Ab 1952 betrieb Ucko ein Textilwarengeschäft in Feucht. Auf dem Flug in die USA, wo der Club 1953 auf Einladung des deutsch-amerikanischen
Fußballverbandes gastierte, errechnete der als gefräßig bekannte Ucko anhand des Zeitunterschieds, dass man entweder um ein Mittag- oder um ein Abendessen beschissen worden sei.
Im März 1954 urteilte die Vereinszeitung nach einem Spiel gegen den FSV Frankfurt: “Mirsberger wäre das Ideal eines Verteidigers, wenn er die Standfestigkeit eines Ucko
besäße, und dieser wieder ebensolches Ideal, wenn er bei Gefahr den direkten Abschlag seines Kollegen hätte. Und so fehlt jedem eine Kleinigkeit.”
In einem Privatspiel gegen 1860 München im Dezember 1954 erzielte Ucko ein Tor mit Seltenheitswert. Die Vereinszeitung schrieb: “Dann spielte Ucko einmal zu Fößel zurück,
der gar nicht daheim war, und so flog der Ball ins leere Tor.” Nach einem 0:0-Unentschieden gegen den VfB Stuttgart, bei dem Ucko als Außenstürmer eingesetzt worden war, schrieb die Vereinszeitung im November 1955:
“Ucko ist und bleibt ein zuverlässiger Abwehrspieler und sonst nichts.” Im April 1956 schrieb Hans Hofmann in der Vereinszeitung: “Uckos Stürmerzeit ist längst abgelaufen.”
Nach seiner aktiven Karriere übte Ucko den Trainerberuf aus. So betreute er von Anfang bis Mitte der 60er Jahre sehr erfolgreich den 1. SC Feucht. |