geboren am 20.3.1929;Sippel absolvierte
von 1950 bis 1953 78 Oberligaspiele für den Club. Insgesamt trug er 117mal das Clubtrikot.
Anlässlich einer Pressekampagne gegen den von der Nürnberger Germania geholten Sippel schrieb der Spielausschussvorsitzende
Karl Luzner im August 1950 in der Vereinszeitung des 1. FCN: “Von der Jugend eines Kreisligavereins auf den verantwortungsvollsten Posten einer führenden Oberligaelf berufen zu werden, ein augenblicklicher Nachfolger
eines Schorsch Kennemann zu sein, ist gewiss nicht leicht. Was fehlt, wissen Bumbas Schmidt und ich ganz genau. Nicht jeder junge Nachwuchsspieler ist ein Sepp Schmitt, ein Alfred Pfänder, ein Max Morlock, die schon in
jugendlichem Alter turmhoch über ihrer Umwelt standen. Immerhin schrieb ich schon 1947 in die Chronik der Germania-Jugend über Willi Sippel: ‘Hier wächst ein ungewöhnliches Talent heran, bei entsprechender Förderung und
bei stets gleichbleibender eigener Spielfreudigkeit einmal zu großen Aufgaben berufen.’ Und das, lieber Willi, glaube ich auch heute noch.”
Im November 1951 schrieb dieselbe Zeitung: “Zum Glück hat sich Sippel nun zu
einem vollwertigen Verteidiger entwickelt.”
Im September 1952 kritisierte Hans Hofmann nach einem Spiel gegen die SpVgg Fürth in der Vereinszeitung: “Hinten sahen wir wieder einmal Sippel auf dem Plan. Sein Vorzug:
große Schnelligkeit. Zwei kleine Schönheitsfehler bestehen noch. Sein Zuspiel ist nicht immer genau und dann passiert es ihm zuweilen, dass wenn sein Vor- oder Nebenmann den Ball nicht trifft, er auch noch daneben haut.
Ein wohlmeinender Vorschlag: immer daran denken, dass der Freund einen Fehler machen könnte, und er als letzte Sicherung darf sich durch einen Fehlschlag nicht überraschen lassen.”
Nach seiner Zeit beim Club wechselte
Sippel zu Borussia Neunkirchen. Dort brachte er es sogar zum “National”-Spieler. 1954 und 1955 bestritt er insgesamt 4 Länderspiele für das Saarland.