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Paulo Roberto Rink geboren am 21.2.1973; Der gebürtige Brasilianer begann seine Laufbahn bei Atletico Mineiro. Über ASS Chapecoense und Atletico Paranaense kam er 1997 nach Leverkusen. 1999 wurde er an
den FC Santos ausgeliehen. In der Saison 2000/2001 spielte er dann wieder in Leverkusen. Im November 2001 holte ihn der Club für 500 000 Mark nach Nürnberg.
Während seiner Zeit bei Leverkusen brachte es der in Curitiba geborene Rink auf
13 Länderspiele für Deutschland. In Brasilien war er zweimal Torjäger des Jahres. Seine Leistungen in den Spielen für den FCN wurden untrschiedlich bewertet. Besonders
kreidete man ihm an, dass er es in 19 Spielen nur auf 3 Tore brachte. Auch so manche Eigensinnigkeit wurde ihm negativ angerechnet. Andererseits muss man zugestehen, dass er
durch unermüdlichen Einsatz immer ein bis zwei Abwehrspieler des Gegners auf sich zog und so Räume für seine Mitspieler schuf. Ein lustiges Ereignis aus seiner Nürnberger Zeit sei hier noch vermerkt: Als Klaus Augenthaler, um seinen Spielern einmal vorzuführen, wie wenig sie im internationalen Vergleich taugten, fragte: "Wer von euch hat denn schon im
Bernabéu-Stadion gespielt?", meldete sich Rink. Augenthaler gab nicht auf. Entnervt fragte er weiter: "Aber wer hat da schon ein Tor g'schossen?". Rink musste lachen. "Ich, habe ich
ihm gesagt, zwei sogar." Augenthaler hat nie wieder versucht, Real Madrid als Waffe an der Mentaltrainer-Front einzusetzen.
Nach der Saison war seine Zukunft beim Club lange ungeklärt. Ein gut dotiertes Angebot lehnte er zunächst ab, weil er sich mit Wechselgedanken nach Berlin zu Hertha BSC trug.
Diese zerschlugen sich jedoch. Die Krise der Kirch Media AG, die zu einer ungewissen finanziellen Zukunft für den Profifußball in Deutschland führte, hatte zur Folge, dass der
Club sein Angebot an Rink glatt halbierte. Rinks Berater bezeichnete es als lächerlich und inakzeptabel. Die folgenden Personalplanungen des 1. FCN hatten zum Ergebnis, dass der
Club auf die weiteren Dienste Rinks verzichtete, auch wenn dieser das stark reduzierte Angebot annehmen sollte. Tatsächlich meldete er sich nach einigen Wochen, da er
nirgendwo Unterschlupf hatte finden können. Augenthaler aber erklärte, die Tür für Rink sei endgültig zu. Nach Wochen der Arbeitslosigkeit und gescheiterten Verhandlungen mit mehreren
italienischen und brasilianischen Erstligisten fand Rink schließlich im September in Energie Cottbus einen neuen Verein. Später erkannte er darin “meine größte Fehlentscheidung. Ein
verlorenes Jahr!” Im April 2003 fiel er bei Eduard Geyer in Ungnade, weil er angesichts der Tatsache, dass er bei den Cottbuser Amateuren spielen sollte, erst einmal über die
finanziellen Konditionen Bescheid wissen wollte. Seine Auflaufprämie im Profiteam betrug nämlich 10 000 Euro. Nachdem er für seinen Einsatz im Oberligateam nichts bekommen
sollte, weigerte er sich zu spielen. Das nächste Spiel machte er zwar unentgeltlich mit, aber es nützte ihm nichts mehr. Geyer strich ihn aus dem Kader und verkündete: “Seine
unsachliche Kritik und dieses Verhalten passen zusammen. Ich plane nicht mehr mit Paulo, es sei denn, hundert Mann haben Grippe!” Am Saisonende verkündete die Presse Rinks
Wechsel zu Academica Coimbra in die erste portugiesische Liga. In Wirklichkeit landete er bei Olympiakos Nikosia auf Zypern. Nachdem der Verein aber fünf Monate lang kein
Gehalt zahlte, erlaubte die FIFA im Januar 2004 den Wechsel Rinks zu Vitesse Arnhem in den Niederlanden. Zu Saisonbeginn 2004/05 verschlug es ihn zu Hyundai Pusan, von wo er
während der Saison wieder zu Olympiakos Nikosia zurückkehrte. Doch wieder hielt es ihn nicht lang und er schloss sich in der Winterpause der Saison 2005/06 dem Lokalrivalen
Omonia Nikosia an. Im August 2006 bat er den Verein um Auflösung seines Vertrages, da er sich mit seinem Trainer überworfen und infolgedessen seinen Stammplatz verloren hatte,
und verließ Zypern, um nach Brasilien zu seinem ehemaligen Verein Atletico Paranaense zurückzukehren, wo er 2007 seine Karriere beendete und danach den Posten des Managers übernahm. |
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