Ernst Pörtgen geboren am 25. Januar 1912; gestorben am 3. November 1986. Der in Essen aufgewachsene Pörtgen absolvierte 1933/34 12 Spiele für den 1. FCN. Sein Stammverein war der BV
Altenessen. Mit 19 Jahren wechselte er zu Schwarz-Weiß Essen, von wo man ihn schließlich nach Nürnberg holte. 1934 kehrte er während der Saison in den Ruhrpott zurück und schloss sich Schalke 04 an. Allerdings wurde er
wegen dieses Wechsels mit einer neunmonatigen Spielsperre belegt, so dass er im Meisterschaftsendspiel 1934 noch zum Zuschauen verdammt war. Im Endspiel 1937, das ebenfalls der Club gegen Schalke bestritt, grinste
Bumbes Schmidt, der damalige Schalker Trainer, übers ganze Gesicht, als Pörtgen nach einer halben Stunde das 1:0 erzielte. Schließlich war er es gewesen, der den eigenwilligen Essener aus dem Zabo in den Westen
zurückgeholt hatte. Pörtgen hatte ihm einmal erzählt, dass er beim Club einfach nicht warm werde. Die Art der Franken liege ihm nicht. Da hatte Bumbes blitzschnell geschaltet. Er brauchte es nie zu bereuen, denn Pörtgen
trug mit seiner Spielübersicht, seiner Raffinesse, seiner Sprung- und Schusskraft viel zu Schalkes Erfolgen bei. Pörtgen trug mit seiner Spielübersicht, seiner Raffinesse, seiner Sprung- und Schusskraft viel zu
Schalkes Erfolgen bei. Neben seiner Technik und seinen Finten wurde an ihm seine Nervenstärke geschätzt. In seiner Schalker Zeit brachte er es auch zu drei Länderspieleinsätzen in denen er fünf Tore erzielte.
Überhaupt war er ein Spieler mit scheinbar eingebauter Torgarantie. In 59 Gauligaspielen für Schalke schoss er 59 Tore. Mit Schalke wurde er dreimal deutscher Meister und gewann einmal den Tschammer-Pokal. Der Liebe
zu einer Wirtstochter wegen zog 1937 nach Bonn. Ein Jahr lang pendelte er noch zwischen Bonn und Gelsenkirchen, ehe er 1938 endgültig den Verein verließ. Abbildung entnommen aus Köhlers Fußball-Kalender 1950 Die Schalker Endspielmannschaft von 1938,
die im zweiten Spiel gegen Hannover unterlag. Sechster von links: Ernst Pörtgen.
In Bonn schloss sich Ernst Pörtgen dem FV an, ehe ihn der Militärdienst nach München
verschlug, wo er für Wacker drei Jahre lang das Trikot überstreifte. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Bonn zurück und eröffnete zusammen mit seiner Frau einen Hotelbetrieb in Bonn-Beul direkt an der Rheinbrücke.
Bis zu seinem Tod besuchte er immer wieder seine alten Schalker Kameraden rund um die Glückauf-Kampfbahn, zuletzt jedoch im Rollstuhl. Ein Diplomaten-Wagen hatte ihn
überfahren. Bei dem Unfall verlor er sein rechtes Bein. 1986 starb er in seiner rheinischen Wahlheimat. |