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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Marc Oechler

geboren am 11.2.1968;

Oechler absolvierte von 1988 bis 1994 145 Erstligaspiele für den Club, in denen er 13 Treffer erzielte. Von 1994 bis 1996 wurde er 57mal in der zweiten Liga eingesetzt, wobei ihm jedoch kein Tor gelang. In der Saison 1996/97 spielte er 32mal in der Regionalliga und schoss 11 Tore. In der Saison 1997/98 setzte man ihn 21mal in der 2. Liga ein, wiederum ohne dass er einen Treffer erzielte. In der Saison 1998/99 spielte er 18mal in der 1. Liga und traf 1mal.

Abbildung entnommen aus Kicker/Sport-Magazin 49/82
Die C-Jugend des 1. FC Nürnberg in der Saison 1981/82
Bekannt wurden aus dieser Mannschaft nur zwei:
Marc Oechler (unten links) und Hans-Jürgen Heidenreich (rechts daneben)
.

Abbildung entnommen aus Club-Revue 5/86
Die A-Jugend des 1. FC Nürnberg in der Saison 1985/86
Rechts außen: Trainer Fritz Popp; unten zweiter von rechts: Marc Oechler,
zweiter von links: Hans-Jürgen Heidenreich.


Abbildung entnommen aus Club-Revue 8/86
Die A-Jugend des 1. FC Nürnberg vor dem mit 0:2 gegen Bayer Leverkusen
verlorenen Endspielum die deutsche Meisterschaft 1986.
Ganz links Kapitän Hans-Jürgen Heidenreich, vierter von links Marc Oechler.
Im Hintergrund die Baustelle des Ulrich-Haberland-Stadions.


Abbildung entnommen aus Club-Revue 8/86
Gemeinsames Mannschaftsfoto der A- und der C-Jugend des 1. FC Nürnberg,
die beide deutscher Vizemeister 1986 wurden.
Obere Reihe: (3.v.r.) Hans-Jürgen Heidenreich;
Untere Reihe: (sitzend mit Ball) Marc Oechler.

Abbildung entnommen aus Club-Revue 8/86
Die Amateurmannschaft des 1. FC Nürnberg in der Saison 1986/87
Obere Reihe: (2.v.l.) Gerd Rosemann, (ganz rechts) Klaus Wabra;
mittlere Reihe: (6.v.l.) Hans-Jürgen Heidenreich, (ganz rechts) Marc Oechler;
untere Reihe: (4.v.l.) Rainer Stumptner, (6.v.l.) Armin Störzenhofecker

Der Sohn eines Feinkosthändlers aus Zabo wurde in der Clubjugend groß. Seit der F-Jugend 1974 gehörte er dem Club an. Nach dem Abitur wollte er zuerst Mathematik und Sport studieren, doch letztlich entschied er sich für eine Karriere als Fußballprofi. Während seiner ersten Amtszeit  in Nürnberg 1989/90 entdeckte Hermann Gerland den schnellen und technisch starken Mittelfeldspieler, der zu großen Hoffnungen anlass gab. Gerland war überzeugt: “Wenn der keiner wird, übernehme ich ein Jahr sein Gehalt.” Doch Oechlers Karriere ging nicht steil bergauf. Er hatte alle Höhen und Tiefen des Fußballgeschäfts zu durchleben. Nach schwankenden Leistungen in den folgenden Jahren blieb der große Durchbruch jedoch aus. Trotzdem verließ er nie den heimatlichen Valznerweiher - außer zu Auswärtsspielen natürlich. Nach Andreas Schölls Wechsel zur SpVgg Fürth 1991 war er der einzige waschechte Nürnberger beim Club.

Irgendwann einmal erhielt er das Trikot mit der Nummer 10. Oechler als Regisseur, als Schaltstation im Mittelfeld, als Mann mit dem überraschenden Pass in die Spitze, der mit seinem kämpferischen Einsatz und seinem mannschaftsdienlichen Spiel als Vorbild auf dem Platz steht? Manchmal schon. Aber in der Saison 1995/96 stand er eher im Kreuzfeuer der Kritik. Lange hielt Gerland zu ihm, der aufgrund seiner jahrelangen Profierfahrung längst eine tragende Rolle hätte spielen müssen. Doch kaum war er auf dem Platz, trabte er scheinbar müde den Rasen hinauf und herab, leistete sich Fehlpässe und ließ jeden Zug zum Tor vermissen. Die Fans pfiffen ihn aus, die Vorstandschaft schüttelte fassungslos den Kopf und “Tiger” Gerland platzte der Kragen: “Ich habe Marc zu lange gestreichelt, er wird künftig sein Brot woanders verdienen müssen.” Im Club-Magazin schrieb er: “Für den Fall, dass ich unseren braven Marc Oechler aus dem Hut zaubern muss, dann wirklich nicht, weil ich mir gerne Pfiffe von mehreren tausend Fans anhören möchte, sondern einfach der schieren Not gehorchend.”

Der Club stieg ab, und überraschenderweise bekam Oechler einen neuen Vertrag. Unter Willi Entenmann kam er langsam wieder in Form. Trotzdem schienen seine Tage beim Club gezählt. Doch dann kam das Derby gegen Fürth. Schon beim Aufwärmen wurde er mit tosenden Rufen “Oechler für Deutschland - Klinsmann raus!” empfangen. Manche Fans hatten sich sogar ein Trikot der Nationalmannschaft mit der Nummer 18 und dem Namenszug “Oechler” drucken lassen. Die 77. Minute dieses Spiels machte ihn dann endgültig zum Helden, denn er schoss das Tor des Tages. Anschließend meinte er: “An Tagen wie heute weiß ich, dass es nichts Schöneres gibt, als für den Club zu spielen.” Sein Tor wurde belohnt. Der Liebling der Fans erhielt einen Vertrag für zwei weitere Jahre. In den ersten Zweitligaspielen unter Entenmann durfte er nur zusehen, erst allmählich arbeitete er sich ins Aufgebot zurück und überzeugte im Training durch Schnelligkeit, Schussstärke und Durchsetzungsvermögen. Es dauerte jedoch bis zum Auftakt der Rückrunde, ehe er in der Anfangsformation stand und durchspielen durfte. Seitdem gehörte er zum Aufgebot. Einmal lief er sogar als zweiter Stürmer neben Sasa Ciric auf.

Oechler war bis zum heutigen Tage der einzige Club-Spieler, der einen eigenen Fanclub hatte.

Abbildung entnommen aus Club-Magazin 13/1997
Marc Oechler bei der Gründungsfeier des Marc-Oechler-Fanclubs in Weismain.

1999 verließ er unter dubiosen Umständen den Club. Angeblich soll er eine Verdreifachung seines Gehalts gefordert haben, was sich der Verein nicht bieten lassen wollte. Was daran der Wahrheit entspricht, ist nicht bekannt. Er spielte anschließend bei AO Kavala in Griechenland, schloss sich aber nach kurzer Zeit dem SC 04 Schwabach an. 2001 beendete er seine aktive Karriere und betätigte sich als Anlageberater.

Im Oktober 2007 wurde er in den Aufsichtsrat des 1. FC Nürnberg gewählt. Ab dem Saisonende 2008 soll er sich zukünftig als sportlicher Berater des Präsidiums mit um Transfers kümmern, damit Sportdirektor Martin Bader entlastet wird.