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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Andreas “Sterz” Munkert

Abbildung entnommen aus 75 Jahre 1. FC Nürnberg

geboren am 7. März 1908; gestorben am 23. April 1982.

Munkert absolvierte von 1929 bis 1938 297 Spiele für den 1. FCN, mit dem er 1936 auch die deutsche Meisterschaft errang. Mehrfach wurde er in süddeutsche Auswahlmannschaften berufen. Außerdem brachte er es zu 8 Einsätzen in der deutschen Nationalmannschaft.

Anlässlich eines seiner ersten Spiele gegen die SpVgg Fürth im November 1929 schrieb die Vereinszeitung: “Popp hatte in Munkert einen prächtigen Partner, der Kugler glänzend vertrat und sich als ein Könner im schweren Kampf zeigte.” Und im selben Monat konnte man lesen: “Munkert rechtfertigte auch gegen Würzburg den gegen Fürth bereits erworbenen Ruf als Verteidiger erneut.”

Mit Willi Billmann, Schorsch Köhl und ihm galt die Clubabwehr jahrelang als bestes Verteidigungsbollwerk Deutschlands.

Im Dezember 1932 wurde er in die süddeutsche Auswahl berufen, die ein Spiel gegen eine Stadtauswahl von Paris austrug.

In seinem Weihnachtsspiel des Jahres 1932 dichtete Dr. Pelzner:

“Es zogen drei Burschen wohl über den Rhein,
sie zogen in Frankreichs Hauptstadt ein.
Wo liegt Paris? Paris dahier!
Den Finger drauf, das nehmen wir!
Der Hauptmann, der Sterz und der Urbel Krauß,
die rissen den DFB wieder raus.

Dem ham sie’s in sei Stammbouch troug’n,
wo er mouß seine Spieler souch’n.
Wart blouß bis Pfingsten fällt in März,
dann merkt’s a nu der Trainer Nerz.”

Im selben Gedicht wurde auch eine lustige Begebenheit der Frankreichreise verewigt:

“Peinlich ist’s, wenn immerfort
man rennen muß zum kleinen Ort.
Kann man’s nicht, so wünscht man’s, weil
peinlich auch das Gegenteil.
Jüngst in Paris im Frankenland
sich Sterz in solcher Lage fand.
Und unser Sterz, der lange Mann,
rennt schnell zur Apotheke dann.
O Mißgeschick! - Die Not ist groß! -
kein deutsches Wort kennt der Franzos!
Sterz strengte das Gedächtnis an
und radebrechend fragt er dann
den Mann, ob er nicht hätt
‘a Pülverla de Klosett’.
Der Franzmann kann es nicht versteh’n
und Sterz beginnt ihn anzufleh’n,
zeigt oben vorn und unten hinten,
das ließ des Rätsels Lösung finden!”

Im Frühjahr 1935 urteilte die Berliner “Fußballwoche” über Munkert: “Verteidigt mehr aus dem Stand heraus, scheint kein Freund von viel Bewegung, setzt sich aber im richtigen Moment ein.”

Nach dem Pokalsieg 1935 schrieben die Düsseldorfer Nachrichten: “Billmann und Munkert bilden ein famoses Verteidigerpaar, dem an großer Klasse aber auch gar nichts fehlt.”

Im April 1936 widmeten Anhänger aus Leipzig Munkert einen Ehrenhut und folgendes Gedicht:

“Der eiserne Roland, kein Scherz,
das ist unser Munkert, genannt auch der ‘Sterz’.
Funkt er so dazwischen, daß es nur so kracht,
dann verlasst euch drauf, daß keiner mehr lacht.
Er soll einen Helm erhalten,
aus Eisen, denn er muss auch halten,
wenn ‘Sterz’ im Trommelfeuer steht,
daß kein Schuß an seine Erbse geht.”

1936 gehörte Munkert dem Olympiakader bei den Spielen in Berlin an.

1939 wurde er zum Kriegsdienst einberufen, von dem er erst 1947 - aus der Gefangenschaft - zurückkehrte.

Nach dem Krieg war er als Trainer tätig.