geboren am 24.4.1943;Müller absolvierte von 1966 bis 1969 72 Bundesligaspiele für den Club, wobei er 6 Treffer
erzielte. Von 1969 bis 1972 spielte er 81mal in der Regionalligamannschaft und schoss dabei 9 Tore. Insgesamt trug er 288mal das Clubtrikot.
Die Karriere des in Nürnberg geborenen gelernten Metall-Lackierers ist in sofern ungewöhnlich, als er erst mit 22 Jahren vom TV 1860 Schweinau zum Club überwechselte.
Als der junge Amateur gleich in seinem ersten Spiel in der ersten Mannschaft 2 Tore schoss, bot ihm Trainer Jenö Vincze einen Vertrag an.
1968 erkämpfte er mit dem Club die neunte deutsche Meisterschaft. Es spricht für den unerhörten Willen, die vorbildliche Disziplin und die Konditionsstärke dieses ungeheuer
mannschaftsdienlichen Spielers, dass er den direkten Vergleich mit Gustl Starek um die Position des Halblinken meist zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Günter Netzer nannte ihn einmal
seinen „unbequemsten Gegenspieler“. Die Vereinszeitung des 1. FCN schrieb nach dem 1:1 in Mönchengladbach: „Der Hanni verbiss sich förmlich in den Mönchengladbacher Angriffslenker
und schaltete damit die ‚Fohlen’-Zentrale ab.“ Als nach dem 2:0-Sieg bei den Bayern am vorletzten Spieltag die Meisterschaft feststand, gab Müller zu Protokoll: „Da spielst du noch vor
drei Jahren in einer A-Klassen-Mannschaft und plötzlich bist du mit deutscher Meister. Wie sich die Zeiten doch ändern!“
Auch in der Abstiegssaison 1968/69 war er oft eine Stütze der Mannschaft. Als ihn Max Merkel
im Winter 1969 gegen Hannover 96 nicht einsetzte und das Spiel 1:2 verloren ging, schrieb die Vereinszeitung: „Ein Wunsch des Chronisten an die Verantwortlichen: Lasst einen Mann wie
Heinz Müller, der zu kämpfen weiß, nie aufsteckt und seiner Mannschaft Impulse geben kann, in solch einem wichtigen Spiel nicht wieder auf der Reservebank sitzen!“