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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Tommy Svindal Larsen

geboren am 11.8.1973;

Der in Skien geborene Norweger begann seine Karriere bei Odd Grenland. Über Start Kristiansand kam er zu Stabaek IF. Im November 2001 holte ihn der Club als zusätzlichen Spielmacher zu David Jarolim, der mit dieser Rolle sichtlich überfordert war.

Larsen brachte es in seiner Heimat auf 14 Länderspiele, von denen er bisher 2 als Spieler des  1. FCN bestritt.

Von 2001 bis 2003 kam er zu 51 Einsätzen in der Ersten Liga, in denen ihm 1 Treffer gelang. In der Saison 2003/04 absolvierte er 29 Zweitligaeinsätze, wobei er wiederum    1 Tor erzielte. 2004/05 wurde er in 29 Erstligabegegnungen eingesetzt.

Als Kapitän veröffentlichte er nach der katastrophalen Rückrunde und dem Abstieg 2003 folgenden bemerkenswerten Text, der hier auszugsweise wiedergegeben wird: “Jeder muss mit der Wahrheit leben. Dieser Verein, diese Tradition, diese Fans. Was haben wir nur angerichtet? Es tut so weh. Der Blick zurück zerreißt mir das Herz. Was mich besonders enttäuscht ist, dass niemand in diesem Verein dafür die Verantwortung übernehmen will. Spieler, Ex-Trainer, Manager. Jeder schiebt die Schuld auf den anderen. Hier fehlt es einfach an Selbstkritik. Dabei bin ich sicher, dass die Fans uns viel mehr verzeihen würden, wenn jeder zu dem Mist steht, den er gebaut hat. Und davon gab es genug. Beim FCN muss ein entscheidender Wechsel in den Köpfen her. Jeder, auch ich, muss vor seiner eigenen Tür aufräumen. Die schlimmsten Probleme waren fehlende Offenheit und fehlende Kommunikation. Doch es geschah nichts. Im Gegenteil: Alles wurde immer schlimmer. Das Team ums Team wuchs immer mehr. Manchmal waren mehr Betreuer und Trainer in der Kabine als Spieler. Du musstest überlegen, mit wem du sprichst. So kam Frustration auf. Angst und Zweifel schlichen sich ein. Das übertrug sich auf unser Spiel. Als ich im Januar Kapitän wurde, dachte ich wirklich, ich könnte etwas ändern. Ich wollte Verantwortung übernehmen, führte viele Gespräche mit Mitspielern. Doch es war zu viel für mich. Ich war mit dem Kopf ständig woanders. Für das Training blieb keine Konzentration. Nach dem Hamburg-Spiel eskalierte es dann. Die Ansprache von Auge war nötig, doch die Art und Weise war völlig daneben. Er wurde ausfallend und beleidigend. Und von diesem Moment an war das Tischtuch zerschnitten. Es wird hart werden in der Zweiten Liga. Doch ich bin sicher: Der 1. FC Nürnberg wird wieder ein Team bekommen, das stolz das Trikot des ‘Ruhmreichen’ tragen wird.”

In der Aufstiegssaison 2003/04 fiel auf, dass Larsen vor allem in der Rückrunde häufig unter Infektionskrankheiten litt. Zuerst nahm man an, eines seiner vier Kinder habe ihn angesteckt. Dann glaubte man den Grund in Schimmelpilzen in seinem Haus gefunden zu haben. Schließlich aber stellte sich heraus, dass ein Mangel an Mineralien wie Eisen die eigentliche Ursache war. In der Sommerpause führte Larsen eine spezielle Diät durch, in deren Verlauf er siebeneinhalb Kilo abnahm. Als “Normalesser” hatte er allerdings bald wieder sein Kampfgewicht und machte am Saisonbeginn einen hervorragenden körperlichen Eindruck.

Nach Saisonbeginn gab er sport1.de ein für ihn bezeichnendes Interview, in dem er mitteilte, dass es für ihn nur Sieg oder Niederlage gebe und nichts dazwischen. “Drei Punkte oder null”, wie er es formulierte. Auf die Frage, ob er sich der großen Tradition des 1. FCN bewusst sei und es für ihn eine Ehre sei, bei diesem Verein spielen zu dürfen, antwortete er angriffslustig: “Ja, sicher. Aber ich habe schon vor zwei Jahren nach dem Klassenerhalt gesagt, dass wir hier viel ändern müssen. Wir sind zu grau, zu langweilig. Jede Saison läuft hier alles in der gleichen Spur, seit zehn, 20 Jahren. Man muss dann auch mal andere Wege gehen, sich trauen anders zu sein, als der Rest. Wir sollten zwar kein Karnevalsverein sein, auch wenn ich das gut finde, was derzeit in Mainz passiert. Aber in Deutschland wird vieles zu oft zu ernst gesehen. Doch man kann auch mit Humor seriös arbeiten. Wir sind auf diesem Weg und werden den Verein ändern. Wir hatten immer schon ein gutes Umfeld und super Fans. Jetzt haben wir einen super Trainer, einen guten Manager und einen Präsidenten, der gute Arbeit leistet. Dazu kommt die starke Mannschaft. Es passt derzeit alles. Wir sind ein gutes Stück weiter gekommen. Nun müssen wir aber auch unsere Mentalität ändern. Wir dürfen uns nicht mehr verstecken, müssen immer mehr wollen.”

Die folgende Saison 2004/05 brachte für Larsen Höhen und Tiefen mit sich und war sicher nicht seine beste im Trikot des 1. FCN. Trotzdem überraschte er mit seiner nach Saisonabschluss geäußerten Bitte um Vertragsauflösung Trainer Wolf ebenso wie die Fans. Angeblich suchte er neue Herausforderungen. Wegen seiner großen Verdienste entsprach der Verein Larsens Ansinnen. Schließlich schloss er sich seinem Stammverein Odd Grenland an.

Für die norwegische Nationalmannschaft bestritt er 15 Länderspiele.

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