Willi “Kuni” Kund
geboren am 11.3.1908; gestorben am 30. August 1967.Kund gehörte dem 1. FCN seit 1926 an und trug insgesamt 408mal das Clubtrikot. 1940 holte er mit dem Club den DFB-Pokal.
Abbildung entnommen aus Wich/Kelber: Der Meisterclub Eine Elf des FCN im Jahr 1939.
oben v.l.n.r.: Alfred Pfänder, Willi Spieß, Max Eiberger, Georg Luber, Karl Gußner, Uttla Uebelein, Willi Kund, Heinz Carolin, Sold; unten v.l.n.r.: Schorsch Kennemann, Georg Köhl, Willi Billmann.
Als Kund dem Club beitrat, war er noch Lehrling und wohnte in der Peter-Henlein-Straße 36. Im August 1929 schrieb die Veeinszeitung nach einem Spiel gegen den FSV Frankfurt:
“Noch etwas mehr Schneid und Erfahrung, und der linke Flügel mit Fuchs-Kund ist nicht der schlechteste.” Der elegante Spieler ging als Linksaußen geschickt auf die Ideen seines Nebenmannes ein,
der in den 30er Jahren Seppl Schmitt hieß. Er war ein geschmeidiger Flügelflitzer, der die Zuschauer oft von den Sitzen riss. Mit seinem körperlosen Spiel und raffinierten
Täuschungsmanövern ließ er seine Bewacher ins Leere laufen, wetzte dann los wie ein Sprinter und schlug aus vollem Lauf gefühlvolle Flanken in die Mitte.
Im Juni 1932 berichtete die Vereinszeitung über ein Spiel bei Holstein Kiel: “Leider hatten wir eine Verletzung zu beklagen, unser Kuni wurde beim Stand von 4:0 kaputtgeschlagen.
Bei einer ganz harmlosen Situation in der Feldmitte verabreichte sein Flügelläufer ihm einen derartigen Schlag, dass Kuni wochenlang kampfunfähig wurde.”
1934 ging er nach Dresden, weil seine Schwiegereltern dort ein Restaurant übernommen hatten, und schloss sich dem Dresdner SC an. 1938 kehrte er zurück, spielte wieder für
den Club und eröffnete in Nürnberg eine Weinstube, die Weinklause im Heldengässchen 4. Abbildung entnommen aus: 75 Jahre 1. FC Nürnberg
Der deutsche Pokalsieger 1939, der wegen des Kriegsausbruchs jedoch erst im April 1940 ermittelt wurde: stehend v.l.n.r.: Gußner, Billmann, Trainer Riemke, Sold, Carolin, Uebelein I, Köhl, Uebelein II;
knieend v.l.n.r.: Eiberger, Luber, Kund, Pfänder.
Abbildung entnommen aus Bausenwein u.a.: Die Legende vom Club Vier Pokalsieger von 1940:
v.l.n.r.: Bubi Sold, Max Eiberger, Willi Billmann und Willi Kund Nach dem Krieg bestritt Kund in der Saison 1945/46 noch 3 Oberligaspiele, in denen ihm 2 Treffer gelangen.
Später betrieb er mit Schorsch Kennemann ein Totogeschäft am Färberplatz. |