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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Adolf “Adi” Knoll

 

geboren am 30.11.1924; gestorben am 28. Juli 1999.

Knoll spielte bereits ab 1942 für den Club. Von 1945 bis 1958 absolvierte er 195 Oberligaspiele für den FCN und erzielte dabei 1 Tor. Insgesamt bestritt er für Nürnberg 369 Spiele. 1948 errang die Mannschaft mit ihm die deutsche Meisterschaft.

Knoll, der einer Wirtsfamilie entstammte, begann seine Laufbahn mit 10 Jahren bei Johannis 83 und wechselte 1941 zum Club. Er war Club-Jugendleiter Luzner aufgefallen, der erfuhr, dass Knoll im selben Betrieb arbeitete wie Maxl Morlock und beide in der Berufsschule nebeneinander saßen. Daraufhin schaltete er Morlock als Mittelsmann ein. Ein paar Tage später unterschrieb Knoll einen Aufnahmeantrag für den Club. Nach seiner Heimkehr aus dem Krieg und einem kurzen Gastspiel beim von Bumbes Schmidt trainierten 1. FC Bamberg begann er seine zweite Nürnberger Karriere.

Auf dem Spielfeld war der Mechaniker ein rechter Hitzkopf. Nachdem ihn im Januar 1948 erst ein Schiedsrichter wegen Beleidigung gemeldet hatte, schrieb das Sport-Magazin in seiner nächsten Ausgabe schon wieder: „Es ist bedauerlich, dass er sich immer wieder zu Rededuellen hinreißen lässt.“ Im August dieses Jahres konnte man dort lesen: „Konzentriert sich Knoll ganz auf sein Spiel, so ist er kaum zu umgehen.“

Nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft 1948 urteilte das Sport-Magazin: „Knoll entwickelte sich zum Verteidiger internationalen Formats. Sein klarer, weittragender Abschlag, sein Stellungsspiel, sein schneller Start zum Gegner kennzeichnen diesen eleganten Stil-Verteidiger. Gewöhnt er sich noch gelassene Ruhe und Konzentriertheit an, kann er ein zweiter Janes werden.“

Der technisch hervorragende Verteidiger mit dem öffnenden Pass nach vorne war ein gefürchteter Elfmeterschütze. Er verließ den Club im Jubiläumsjahr 1950 und wechselte nach Fürth. Nach einem weiteren Intermezzo bei Schwarz-Weiß Essen kam er 1955 wieder nach Nürnberg zurück und setzte hier seine Karriere mit dem dritten Teil fort. Inzwischen hatte er sich zu einem Klassestopper entwickelt, der der Mannschaft Sicherheit und Halt gab.

Anlässlich seiner Rückkehr schrieb die Vereinszeitung: “Wir schrieben von Neuankömmlingen und müssten eigentlich mit einer Fehlanzeige aufwarten, wenn nicht ein alter Kampfgenosse aus der Meisterelf vom Jahre 1948 zu uns zurückgefunden hätte. ‘On revient toujours à ses premiers amours’, so ist es auch im Fußball. Der Verteidiger Knoll kehrt reumütig zum Ausgangspunkt seiner sportlichen Laufbahn zurück. Er möchte, dass unter all den zwielichtigen Erinnerungen aus früheren Jahren ein Strich gesetzt wird. Gut, soll er haben. Ob er einen der vier Verteidiger aus dem Feld zu schlagen vermag, ist eine andere Frage.”

Als Stopper war er maßgeblich am Aufbau der späteren jungen Meistermannschaft von 1961 beteiligt. Er räumte seinen Platz schließlich für Nandl Wenauer.

1961 aber war Knoll bereits Trainer beim SV Waldhof Mannheim.