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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

David “Jaro” Jarolim

geboren am 17.5.1979;

Der in Caslav geborene Jarolim spielte bei Slavia Prag und beim FC Rouen, bevor er 1994 zum FC Bayern München wechselte, wo man ihn 1997 aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft holte.

2000 holte ihn der Club für 400 000 Mark. In der Saison 2000/01 wurde er 9mal in der Zweiten Liga eingesetzt und schoss 1 Tor. Eine schwere Knieverletzung, die er sich am zweiten Spieltag zuzog, verhinderte monatelang seinen Einsatz. Von 2001 bis 2003 absolvierte er 60 Erstligaspiele, in denen ihm 3 Treffer gelangen. In der Saison 2003/04 kam er noch einmal zu 4 Zweitligaeinsätzen.

Die Saison 2001/02 brachte für Jarolim Licht und Schatten. Geniale Momente wechselten mit katastrophalen Fehlern. In der Saison 2002/03 aber avancierte er endgültig zum Leistungsträger im Nürnberger Team und gab dem Spiel der jungen Mannschaft regelmäßig entscheidende Impulse. Bald gelang ihm auch sein erstes Bundesligator. Zu seinen Perspektiven befragt, antwortete er im Oktober: "Ich bin jung, es fällt mir schwer, jedes Jahr gegen den Abstieg zu spielen. Irgendwann soll es der UEFA-Cup sein. Oder die Champions League." Klaus Augenthaler traut Jarolim zu, "in einer großen Mannschaft mitzuspielen, wenn er eingewechselt wird". Aber in Nürnberg habe er sich weiterentwickelt, und das sei, versichert der Trainer, "auch in Zukunft möglich".

Jarolim spielte immer besser auf, doch letztlich mangelte dem genialen Techniker eine wesentliche Eigenschaft: der für einen offensiven Mittelfeldspieler unabdingbare Zug zum Tor. Immer wieder geriet er in aussichtsreiche Schussposition, um dann letztendlich doch nicht abzuschließen, sondern lieber einen meist schlechter positionierten Mitspieler zu suchen. Außerdem neigte er dazu, das Spiel durch zu langes Ballhalten langsam zu machen und so den Angriff eines Gegenspielers zu provozieren. Durch häufige, spektakuläre Stürze nach gegnerischer Einwirkung verspielte er sowohl bei den Gegnern, wie auch bei den Schiedsrichtern seine Glaubwürdigkeit. Immer öfter wurden Fouls gegen ihn nicht geahndet, weil die Referees ihm seine Sturzfreudigkeit übelnahmen und ihm nicht mehr glaubten.

Schon vor Saisonende 2003 trug er sich mit Abwanderungsgedanken. Allerdings erklärte der Verein auch öffentlich, dass man im Fall des Abstiegs gezwungen sein werde, Leistungsträger zu verkaufen, um das finanzielle Überleben zu sichern. Jarolim wurde von verschiedenen Vereinen umworben. Sein Lieblingsklub war aber der Hamburger SV. Schon Anfang Mai verkündete er: “Es gibt nicht viele Verein, bei denen ein Spieler stolz sein kann, dort zu spielen. Aber der HSV ist einer davon. Beim HSV mit den tollen Spielern zu spielen, wäre schon mehr als reizvoll.” Dort zeigte man auch starkes Interesse, war aber nicht bereit, die vom FCN geforderte Ablöse in Höhe von 3 Millionen Euro zu zahlen. Anfang September war es dann doch soweit: Jarolim wechselte für circa 800 000 Euro zu den Hamburgern. Sein letztes Spiel für den Club bestritt er im DFB-Pokal bei den Reinickendorfer Füchsen. Mit Tränen in den Augen verabschiedete er sich von den mitgereisten Fans. Sein Kommentar: "Ich hatte in Nürnberg eine wunderbare Zeit. Es tut weh, in dieser Situation zu gehen, aber so ist eben Fußball. Trotzdem freue ich mich auf meine neuen Aufgaben in Hamburg - und dass ich im nächsten Jahr in der Bundesliga wieder auf den Club treffen werde. Ganz besonders bedanken möchte ich mich bei den Fans - Ihr seid einfach Weltklasse!"