Christoph Heinz Abbildung entnommen aus Haala: Der Club Heinz bestritt selbst nur 6 Spiele für den Club.
Er war aber, wenn man so will, der Gründer des 1. FC Nürnberg. Bereits am Ende des 19. Jahrhunderts hatte er zu jenen Gymnasiasten gehört, die auf der Peterheide dem sogenannten
“deutschen Fußball” nachgingen, der eher eine Abart des britischen Rugby war. Diese Aktivitäten schliefen jedoch Mitte der 90er Jahre wieder ein.
Am 4. Mai 1900 aber lud Heinz “zwecks Wiederaufnahme des Fußballspiels” 18 seiner ehemaligen Mitspieler ins Gasthaus “Zur Burenhütte” unweit der Deutschherrenwiese ein. Sie
erklärten sich bereit, “als Mitglieder einzutreten, und beschlossen, den neugeborenen Verein 1. Fußballclub Nürnberg zu taufen, im stolzen Bewusstsein, dass es wirklich der erste in
Nürnberg gegründete Fußballclub war”. Christoph Heinz wurde zu seinem ersten Präsidenten gewählt. Mit der Ansicht, der Club sei wirklich der erste Nürnberger Fußballverein, lag er
jedoch falsch. Bereits 1897 und 1898 waren in Nürnberg zwei Fußballvereine gegründet worden, die aber nach kurzer Zeit mangels ausreichender Mitglieder den Spielbetrieb wieder eingestellt hatten.
Der FCN war allerdings in seinen ersten Tagen eigentlich ein Rugbyverein, denn die Gründungsversammlung hatte sich für “Fußball mit Aufnehmen des Balles” entschieden. Erst
nachdem man in der Umgebung keine Gegner fand und auch Probleme hatte, die für eine Mannschaft erforderlichen 30 Mitspieler aufzutreiben, beschloss man am 7. Juli 1901, fortan
nur noch den sogenannten “Association Football” zu betreiben, den die Engländer 1863 erfunden hatten. Das erste offizielle Wettspiel in der neuen Sportart fand am 29. September 1901 in Bamberg
statt. Dabei war Heinz der einzige Nürnberger, der im Besitz von Fußballstiefeln war. Von 1900 bis 1904 und noch einmal von 1910 bis 1912 stand Heinz an der Spitze des
Vereins. Später wurde er zum Ehrenvorsitzenden des 1. FCN ernannt. Heinz absolvierte auch einige Spiele für den Club, als besonders erinnernswerter Spieler erwies er sich jedoch nicht.
Später kehrte er Nürnberg den Rücken und übersiedelte nach Immenstadt. Die Verbindung zum Club blieb aber immer bestehen und wurde durch zahlreiche Besuche aus der alten Heimat am Leben erhalten. |