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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Herbert Heidenreich

geboren am 15.11.1954;

Heidenreich absolvierte von 1978 bis 1984 137 Erstligaspiele für den Club, in denen er 13 Treffer erzielte. In der Saison 1979/80 wurde er 34mal in der 2. Liga eingesetzt und schoss dabei ebenfalls 13 Tore. Insgesamt trug er 331mal das Clubtrikot.

Der aus dem 200-Seelen-Dorf Euben bei Bayreuth stammende Spieler hatte seine Karriere beim FC Bindlach und mit einem einjährigen Gastspiel in der Clubjugend begonnen. Dieses Jahr war allerdings mit Hindernissen verbunden, denn er kam nur zu den Spielen nach Nürnberg, trainierte aber in der Heimat, weil er seine Berufsausbildung zum Fachangestellten für Sozialversicherung bei der LVA in Bayreuth nicht unterbrechen wollte. Der leidenschaftliche Böll- und Kishon-Leser war dann zur SpVgg Bayreuth, später zu Borussia Mönchengladbach, wo er - obwohl er die Jahre am Bökelberg als schöne Zeit betrachtete - unter den Intrigen seines Mannschafts-”Kameraden” Berti Vogts zu leiden hatte, und danach zu Tennis Borussia Berlin gewechselt, von wo man ihn nach dem Aufstieg 1978 für 350 000 Mark zurückholte. Anlässlich eines 0:4 verlorenen Vorbereitungsspiels gegen den VfB Stuttgart kritisierte ihn der Kicker mit den Worten: “Fummeln und eigensinniges Dribbeln drücken seine Leistung.”


Abbildung entnommen aus Kicker/Sportmagazin 60/78
Szene aus einem Vorbereitungsspiel des Club gegen die SpVgg Fürth im Sommer 1978:
Neuzugang Herbert Heidenreich wagt einen Schuss
gegen Fürths Verteidiger Klaus Rütten
.


Abbildung entnommen aus Club-Revue 9/78
Damenballett bei der Geburtstagsfeier von Michael A. Roth im Jahr 1978:
v.r.n.l. Winfried Berkemeier, Norbert Eder, Herbert Heidenreich, Co-Trainer Erich Tauchmann, Manni Müller, Manager Franz Schäfer und Masseur Toni Brablek.

Nach der für ihn mittelprächtig verlaufenen Saison 1978/79 unter Zapf Gebhardt führte Heidenreich im Lizenzspielerkader des FCN unter Jef Vliers praktisch ein Aschenputtel-Dasein und war bereits zum Verkauf freigegeben. Allerdings fand sich kein Verein für ihn. Die Situation änderte sich an dem Tag, an dem Gebhardt auf den Trainersessel beim Club zurückkehrte. Er nahm ihn wieder in den Kader auf und gab ihm sein verlorengegangenes Selbstvertrauen zurück. Bald hatte sich Heidenreich wieder einen Stammplatz in der Clubelf erspielt.

Abbildung entnommen aus Club-Revue 10/1979
In der Saison 1978/79 lieferte sich Heidenreich unter anderem packende Zweikämpfe
mit Siggi Held von Borussia Dortmund.

Abbildung entnommen aus Bausenwein u.a.: Die Legende vom Club
Durch ein 1:0 über den MTV Ingolstadt ist der Club am vorletzten Spieltag
der Saison 1979/80 zurück in der Bundesliga.
Herbert Heidenreich und Norbert Eder im Freudentaumel.

In der Saison 1981/82 dachte ihm Udo Klug in seiner Stammformation ungewohnter Weise eine Defensivrolle zu.

Eines seiner besten Spiele lieferte Heidenreich im April 1982 beim mit 2:0 gewonnenen Pokalhalbfinale gegen den HSV. Der Kicker titelte dementsprechend: “Mehr Feuer, mehr Glück und ein Heidenreich”. Der Spielberichtertatter schrieb weiter: “Zum entscheidenden Mann wurde der trickreiche Heidenreich. Der Linksaußen riss tiefe Löcher in die HSV-Abwehr und verhinderte obendrein in der Defensive die berühmten Sturmläufe des diesmal überheblich wirkenden Kaltz.” Heidenreichs eigener Kommentar war: “Für mich hat sich ein Traum erfüllt!”

Abbildung entnommen aus Kicker/Sport-Magazin 30/82
Szene aus dem Pokalhalbfinale 1982 gegen den HSV, das 2:0 gewonnen wurde:
v.l.n.r.: Manfred Kaltz, Herbert Heidenreich, Uli Stein.

In einem Kicker-Interview im April 1982 wurde er aus gegebenem Anlass gefragt, ob ihn Pfiffe der eigenen Zuschauer störten. Seine Antwort: “Mich persönlich nicht. Ich habe dafür keine Antenne.” Gefragt nach seinen Zielen als Fußballspieler, antwortete er: “Nochmal eine Chance in einer DFB-Auswahl bekommen. Bisher bin ich nur einmal im B-Aufgebot Ersatz gewesen. Ich bin überzeugt, würde ich bei Bayern München, Borussia Mönchengladbach oder dem HSV spielen, dann wäre nach den Leistungen dieser Saison eine Einladung gekommen. Die ist halt schwerer erreichbar bei einem Verein, der um den Abstieg kämpft und keine prominenten Nationalspieler hat, die für einen ein Wort einlegen.”

Abbildung entnommen aus Kicker/Sport-Magazin 36/82
Empfang der Vize-Pokalsieger 1982 auf dem Balkon des Rathauses:
v.l.n.r.: Herbert Heidenreich, Udo Klug, Norbert Eder, Reini Hintermaier, Reinhold Schöll, Jürgen Täuber, Thomas Brunner, Reinhard Brendel, Michael A. Roth, Peter Schönlein; am Mikrofon: Bürgermeister Prölß.


Abbildung entnommen aus Kicker/Sport-Magazin 100/82
Packende Szene aus dem Spiel Bayern München - 1. FCN,
das im Dezember 1982 1:0 endete.
Klaus Augenthaler holt Herbert Heidenreich mit einer klassischen Schere
von den Beinen, aber der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus.
Im Hintergrund Bayern-Torwart Jean-Marie Pfaff.

Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Heidenreich als Trainer und betreute viele Jahre lang den FSV Bad Windsheim. Im Hauptberuf betrieb er eine Versicherungsagentur in Nürnberg.