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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Roland Grahammer

geboren am 3.11.1963;

Grahammer absolvierte von 1983 bis 1988 119 Erstligaspiele für den Club, in denen ihm 17 Treffer gelangen. In der Saison 1984/85 spielte er 30mal in der Zweitligamannschaft und erzielte dabei 2 Tore.

Dem geschmeidigen Abwehr- und Mittelfeldspieler wurde der Fußball quasi in die Wiege gelegt. Beim Augsburger Vorstadtverein SpVgg Bärenkeller betrieben nicht nur seine Eltern die Vereinswirtschaft, auch seine fünf älteren Brüder spielten dort. Keine Frage, dass auch der Vater Fußballer war.

Zu Saisonbeginn 1983 wurde der gelernte Installateur, den stets eine positive Grundeinstellung auszeichnete, vom FC Augsburg geholt, um dem Club den Durchbruch in höhere Tabellenregionen zu ebnen. Bereits in Augsburg gehörte er der Jugendnationalmannschaft an. Im letzten A-Jugend-Jahr bedeutete ein Schien- und Wadenbeinbruch einen gewissen Schock für ihn. Dass der Traum vom Berufsfußballer aber nicht ausgeträumt war, verdankte er dem damaligen FCA- und späteren Clubamateur-Coach Hannes Baldauf, der ihn behutsam wieder aufbaute.

In seiner ersten Profisaison, an deren Ende der FCN wieder einmal abstieg, deutete er sein großes Talent an und war einer der wenigen Lichtblicke in der desolaten Clubmannschaft. In der Saison 1984/85 kam der auch technisch starke Abwehrspieler, der Bernd Schuster und Karlheinz Förster als seine Vorbilder nannte, groß heraus und avancierte als Manndecker oder im defensiven Mittelfeld zu einem der besten seines Fachs. Dies trug ihm auch Berufungen in die U-21-Nationalmannschaft und in die deutsche Olympiaauswahl ein.

Abbildung entnommen aus Haala: Der Club
Nach dem 2:0 gegen Hessen Kassel am letzten Spieltag der Saison 1984/85
feiern die Cluberer in der Kabine den Aufstieg in die 1. Bundesliga.
V.l.n.r.: Geschäftsführer Dr. Madeja, Stefan Reuter, Wenanty Fuhl,
Frank Nitsche, Roland Grahammer mit dem Meisterwimpel,
Thomas Brunner, Reiner Geyer und Dieter Eckstein
.

Grahammer, der von den Medien oft als ein „Sonnyboy“, von den Mannschaftskameraden dagegen eher als „Baby“ bezeichnet wurde, feierte ebensoviele Erfolge auf dem Rasen wie bei den Nürnberger Frauen, von denen er schließlich auch eine heiratete. Der Tina-Turner- und Auto-Fan war lebensfroh, aber ebenso zielbewusst, nahm seinen Beruf ernst und wusste genau zu unterscheiden, wann er als Stimmungskanone oder als zuverlässiger Sportsmann gefragt war.

Nach der Saison 1987/88 wechselte Grahammer zusammen mit Stefan Reuter für rund              6 Millionen Mark zum FC Bayern, was Präsident Schmelzer mit den Worten kommentierte: „Die Bayern haben uns das Herz herausgerissen!“

Nach seiner aktiven Zeit beriet er eine Handvoll Bundesligaprofis, unter anderen Thomas Strunz, Dieter Eckstein und Carsten Jancker, und betätigte sich als Spielervermittler. Außerdem arbeitete er als Repräsentant für verschiedene Firmen, unter anderm für Porsche. Daneben betätigte er sich als Vizepräsident des Bayernligisten SC Fürstenfeldbruck.