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Reiner Geyer geboren am 20.4.1964;Geyer absolvierte von 1983 bis 1988 55 Erstligaspiele für den Club, in denen ihm 8
Treffer gelangen. In der Saison 1984/85 spielte er 27mal in der Zweitligamannschaft und schoss dabei 7 Tore. Er wurde auch in der DFB-Schüler und -Jugendauswahl eingesetzt.
Schon 1976 wechselte der wuchtige, schuss- und kopfballstarke Mittelfeldspieler und Freistoßspezialist von Falke Röbersdorf zur B-Jugend des Club. In den ersten beiden
Jahren blieb ihm ein gewisser Stress nicht erspart, denn mehrmals die Woche musste der Schüler die Strecke von Röbersdorf nach Nürnberg und zurück mit dem Zug zurücklegen.
Erst danach zog er in eine Jugendwohnung am Clubgelände um. Bald avancierte der John-Wayne-Fan zu einem Mitglied der DFB-Jugendauswahl und gehörte zu den Leistungsträgern der Amateurelf.
1983 waren Talentsucher des Hamburger SV auf den Oberfranken aufmerksam geworden, und der gelernte Bürokaufmann absolvierte auch ein Probetraining beim HSV.
Schließlich entschied er sich dann aber doch für den FCN. Im Nachhinein erinnerte er sich: “Ich habe damals ein Probetraining in Hamburg gemacht und hätte den Sprung
machen können.” Seinen Entschluss, in Nürnberg zu bleiben, begründete er so: “Das war wohl vernünftiger so, denn es wäre sehr, sehr schwer gewesen, in Hamburg auf Anhieb
Fuß zu fassen. In der Bayernliga konnte ich wenigstens an Spielpraxis gewinnen. Beim HSV wäre ich vielleicht auf der Bank versauert.” Als die Profis des FCN allerdings am
Ende der Saison 1983/84 sang- und klanglos abstiegen, dachte er sich: “Das kann ja heiter werden!” Schließlich hatte er bereits einen Lizenzspielervertrag in der Tasche.
Zu Saisonbeginn 1984/85 wurde der Oberfranke von den eigenen Amateuren in die erste Mannschaft geholt, in der er bald zum Stammspieler wurde. In seinem ersten Profijahr
stellte er gleich all seine Stärken unter Beweis: Dynamik, Kopfballspiel und Torschuss. Er war einer der fünf Clubspieler, die am Tag nach der Spielerrevolte gegen Heinz Höher
in der Saison 1984/85 noch zum Training erschienen. Abbildung entnommen aus Haala: Der Club
Skeptisch schaut Heinz Höher (ganz links) auf das Häuflein der fünf Spieler, die sich nicht am Aufstand gegen ihn beteiligt haben.
V.l.n.r.: Fred Klaus, Reiner Geyer, Frank Nitsche, Dieter Eckstein und Rudi Stenzel Dann warfen ihn Verletzungen etwas zurück, aber es gelang ihm, sich wieder an die Mannschaft heranzuarbeiten.
Nachdem er in seiner Freundin Maria eine Lebensgefährtin gefunden hatte, verlegte er seinen Wohnsitz wieder aufs Land und ließ sich in Aisch nieder. Abbildung entnommen aus Club-Revue 4/86
Szene aus dem Spiel Bayern München - 1. FCN in der Saison 1985/86, das der Club im Olympiastadion mit 1:2 verlor. Das Besondere an diesem Bild: Mit Reiner Geyer, Klaus Augenthaler und Norbert
Eder sind darauf ein damals aktueller, ein zukünftiger und ein Ex-Cluberer zu sehen. Unter Armin Veh war Reiner Geyer Co-Trainer beim TSV Vestenbergsgreuth und bei der
SpVgg Greuther Fürth. Als Trainer betreute er unter anderen den TSV Vestenbergsgreuth sowie den Zweitligisten SSV Reutlingen, wo er jedoch zum Saisonende 2001/02
unerwartet entlassen wurde. Danach wechselte er als A-Jugend-Trainer zurück nach Fürth. |