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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Georg Friedel

Abbildung entnommen aus Bausenwein u.a.: Die Legende vom Club

geboren am 6.9.1913;

Friedel absolvierte in der Saison 1945/46 1 Oberligaspiel für den Club. Er spielte schon seit 1926 beim FCN, gehörte seit 1931 der ersten Mannschaft an und trug insgesamt 325mal das Clubtrikot. 1935 wurde er mit dem Club Pokalsieger, 1936 deutscher Meister. Außerdem absolvierte er ein Spiel in der Nationalmannschaft.

Er wurde in die erste Mannschaft geholt, um der latenten Misere im Sturmzentrum abzuhelfen. Sein Debüt als Sturmführer feierte er am 26. April 1931 in einem Spiel gegen Rastatt.

Vor großen Kämpfen pflegte er sich zusammengerollte Romanhefte in die Stutzen zu stecken, um seine Schienbeine zu polstern.

Abbildung entnommen aus: 75 Jahre 1. FC Nürnberg
Der erste deutsche Pokalsieger der Geschichte im Jahr 1935:
hinten v.l.n.r.: Billmann, Köhl, Munkert;
Mitte v.l.n.r.: Luber, Uebelein I, Carolin, Oehm, Kassier Arnold, Trainer Dr. Michalke;
vorne v.l.n.r.: Gußner, Eiberger, Friedel, Schmitt, Spieß.

Im Januar 1932 schrieb Trainer Jenö Konrad: “Der jugendliche Friedel wurde einstweilen noch zurückgehalten, um seine körperliche Entwicklung nicht nachteilig zu beeinflussen. In ihm haben wir einen Spieler von besten Qualitäten, auf den der Club noch große Hoffnungen setzt.”

Im Frühjahr 1935 urteilte die Berliner “Fußballwoche” über Friedel: “Jung, lang und schmal aufgeschossen. Überrascht durch einfach unberechenbare Züge. Hat gute Szenen, ohne aber das Reifezeugnis als Sturmführer in der Tasche zu haben.”

Der beruflich bei der Stadt Nürnberg tätige Mittelstürmer zeichnete sich durch seinen Torinstinkt und seine Treffsicherheit aus. 1935 erzielte er im Pokalfinale gegen Schalke 04 beide Tore zum 2:0. Auch im Halbfinale der Meisterschaft 1936 schoss er alleine den 2:0-Endstand gegen Schalke heraus.

Im April 1936 widmeten Anhänger aus Leipzig Friedel einen Ehrenhut und folgendes Gedicht:

“Ein zarter Jüngling und Kavalier
als Mensch wie als Spieler, ist Friedel wohl hier.
Nicht jeder weiß, was er will, wie er’s meint,
und trotzdem ist er jedem sein Freund
und gibt sein Letztes zum großen Gelingen,
drum soll ich ihm dieses Geschenk überbringen.
Dem Tangokönig vom letzten Winter
überreiche ich diesen Ehrenzylinder.”

Abbildung entnommen aus: 75 Jahre 1. FC Nürnberg
Die Meistermannschaft von 1936:
oben v.l.n.r.: Billmann, Köhl, Munkert;
Mitte v.l.n.r.: Uebelein I, Carolin, Oehm;
vorne v.l.n.r.: Gußner, Eiberger, Friedel, Seppl Schmitt, Schwab

1937 stand er beim 2:2 gegen Holland im Angriffszentrum der deutschen Nationalmannschaft.

Im Herbst 1939 erhielt Friedel seinen Einberufungsbefehl, wurde aber zunächst als Kraftfahrer bei der 1. Kompanie der Kraftfahr-Ersatz-Abteilung 13 in Bamberg stationiert, so dass er weiterhin in der ersten Mannschaft eingesetzt werden konnte. Bald aber wurde er an die Westfront versetzt. Trotzdem nahm er während seiner Urlaube immer wieder an Spielen des 1. FCN teil.

Abbildung entnommen aus Club-Revue 2/86
Die Endspielmannschaft des Jahres 1937, die Schalke 04 mit 0:2 unterlag.
Oben v.l.n.r.: Oehm, Carolin, Schmitt, Abel Uebelein, Friedel, Julius Uebelein, Gussner, Eiberger;
unten v.l.n.r.: Munkert, Köhl, Billmann

Ab 1941 hatte der Club aus Papierersparnisgründen keine Vereinszeitung mehr. Stattdessen gab er dünne Feldpostbriefe heraus. In einem davon berichtete Friedel „aus Afrikas Gluthitze über die beispielhafte Tapferkeit seiner italienischen Waffengefährten“. Interessanter aber war die Mitteilung: „Bei einem Sandsturm und bei 70 Grad Temperatur vermisst er schwer das Bier.“

Abbildung entnommen aus Club-Revue 9/78
Club-Vorstandsmitglied Hans Gebhardt gratuliert Georg Friedel zum 65. Geburtstag.