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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Norbert Eder

geboren am 7.11.1955;

Eder, ein ehemaliger Jugendspieler des 1. FCN, absolvierte von 1974 bis 1978 107 Spiele in der Zweitligamannschaft, wobei ihm 22 Treffer gelangen. Von 1978 bis 1984 kam er 154mal in der 1. Bundesliga zum Einsatz und schoss dabei 5 Tore. In der Zweitligasaison 1979/80 spielte er 39mal und erzielte einen Treffer. Alles in allem bestritt er 534 Spiele im Clubtrikot. Insgesamt absolvierte er 9 Länderspiele für Bayern München.

Der Unterfranke vom VfR Bibergau, ein gelernter Kfz-Mechaniker, verbrachte seine besten Jahre in Nürnberg, wo er sich als harter, aber stets fairer Manndecker einen Namen machte. Seine Laufbahn begann er als 12jähriger in der 1. Jugend von Bibergau, da der Verein nicht über eine Schülermannschaft verfügte. Mit 17 stand er bereits in der ersten Mannschaft.


Abbildung entnommen aus Kicker/Sport-Magazin 48/1978
Die deutsche Amateurnationalmannschaft bei der Eröffnungsfeier der Europameisterschaft 1978 in Athen.
V.l.n.r.: Briegel (Kaiserslautern), Koitka (Frankfurt), Schmitt (Saarbrücken), Wörn (Stuttgart), Stradt (TeBe Berlin), Hammes (Wattenscheid), Dietterle (Stuttgart), Eder (Nürnberg), Nicot (Köln), Schmitz, Weikl (beide Düsseldorf), Herget (Bochum), Dreßel (Bremen), Borchers (Frankfurt), Förster (Stuttgart), Mattern (Köln)
.

Nach seinem Wechsel zum Club spielte er in der 1. Jugend und wurde deutscher Jugendmeister. Bald holte Hans Tilkowski ihn jedoch in die erste Mannschaft und er erkämpfte sich schnell einen Stammplatz. Trotzdem verpflichtete er sich gegenüber dem DFB, bis 1978 Amateur zu bleiben, da er in der Amateurnationalmannschaft bleiben wollte.


Abbildung entnommen aus Kicker/Sportmagazin 60/78
In einem Vorbereitungsspiel im Sommer 1978 trennen sich Club und SpVgg Fürth 1:1:
Hier erzielt Norbert Eder per Kopf den Führungstreffer. Heinlein kommt zu spät.


Abbildung entnommen aus Club-Revue 9/78
Damenballett bei der Geburtstagsfeier von Michael A. Roth im Jahr 1978:
v.r.n.l. Winfried Berkemeier, Norbert Eder, Herbert Heidenreich, Co-Trainer Erich Tauchmann, Manni Müller, Manager Franz Schäfer und Masseur Toni Brablek.

In der Winterpause der Saison 1978/79 absolvierte der Club ein Testspiel bei der SpVgg Fürth. Eder wurde in der 90. Minute - für viele unberechtigterweise - vom Platz gestellt. Die Folge war eine vierwöchige Sperre, während der er dem FCN in der Bundesliga fehlte.

Abbildung entnommen aus Club-Revue 7/1979
Das Pokalhalbfinale 1979 gegen Fortuna Düsseldorf geht in die Verlängerung.
Während der kurzen Unterbrechung lässt sich Norbert Eder von seinem Mannschaftskameraden Peter Sommer die Waden mit Eis kühlen.

Über sich selbst sagte Eder: “Ich bin kein Spielmacher-Typ. Aber ich habe kämpferische Qualitäten, und die möchte ich in jedem Spiel ausspielen.”

In der Saison 1979/80 wählten ihn die Mannschaftskameraden zum Kapitän.

Abbildung entnommen aus Bausenwein u.a.: Die Legende vom Club
Durch ein 1:0 über den MTV Ingolstadt ist der Club am vorletzten Spieltag
der Saison 1979/80 zurück in der Bundesliga.
Herbert Heidenreich und Norbert Eder im Freudentaumel.

In der Saison 1980/81 trat Eder aus Protest gegen die Entlassung Horst Heeses von seinem Amt als Mannschaftskapitän zurück.

Abbildung entnommen aus Kicker/Sport-Magazin 34/82
Szene aus dem Spiel Bayern - 1. FCN in der Saison 1981/82, das 1:1 endete:
Norbert Eder im Zweikampf mit Karlheinz Rummenigge.

Von einem unangenehmen Zwischenfall zwischen Eder und dem Kölner Stefan Engels berichtete der Kicker nach dem Spiel 1. FC Köln - 1. FC Nürnberg im Januar 1982: “Nach dem Spiel gerieten sich einige Herren Profis in die Haare. Norbert Eder: ‘So’n kleiner Schwarzer - wie heißt der junge Spund eigentlich? - hat mich völlig grundlos auf dem Kabinengang angemosert. Ich habe ihn nicht verstanden, ich kann kein Kölsch. Dann rempelte er noch, und dabei rutschte er aus und fiel hin. Dann kam von hinten der Ersatztorwart und packte mich im Genick.’ Dann wollte Stocker eingreifen, doch Ordner und Journalisten trennten die beiden Gegenspieler und Streithähne und beruhigten die Gemüter.”

Abbildung entnommen aus Kicker/Sport-Magazin 36/82
Empfang der Vize-Pokalsieger 1982 auf dem Balkon des Rathauses:
v.l.n.r.: Herbert Heidenreich, Udo Klug, Norbert Eder, Reini Hintermaier, Reinhold Schöll, Jürgen Täuber, Thomas Brunner, Reinhard Brendel, Michael A. Roth, Peter Schönlein; am Mikrofon: Bürgermeister Prölß.

Im November 1982 eröffnete Eder ein Sportartikelgeschäft im Nürnberger Frankenzentrum.

Als er nach einer Leistenoperation 1984 im Krankenhaus lag, rief ihn völlig überraschend Bayern-Manager Uli Hoeneß an und lockte ihn auf Initiative Udo Latteks nach München. Für die lächerliche Ablösesumme von 150 000 Mark konnte er ihn beim Club loseisen, nachdem Eders Wechselabsichten zu Eintracht Braunschweig und zum Hamburger SV zuvor gescheitert waren. Dreimal wurde er mit den Bayern deutscher Meister. Auf seine alten Tage berief ihn dann Franz Beckenbauer mit 30 kurz ver der WM 1986 in Mexiko noch in die Nationalmannschaft.

Am 27. April 1986, abends um 22 Uhr klingelte bei den Eders in Unterhaching das Telefon. Etwas unwirsch nahm der Vorstopper des FC Bayern den Hörer ab. Am anderen Ende war Beckenbauer, der zu ihm sagte: „Servus Norbert, ich möchte dich einladen zum WM-Lehrgang in Malente!“ Eder verschlug es die Sprache. Er erinnerte sich später: „Ich war sozusagen für ein paar Augenblicke besinnungslos.“ Erst als ein paar Tage später die Einladung per Brief bei ihm ankam, war er davon überzeugt, keinem Scherz aufgesessen zu sein. Eigentlich hatte er für die Zeit der WM einen Urlaub geplant, doch stattdessen flog er mit der Nationalmannschaft nach Mexiko. Und dort spielte der Routinier seine ganze Erfahrung aus vielen Bundesligaspielen aus. Er überzeugte auch international durch die Kompromisslosigkeit seines Abwehrspiels. Zwar hatte er 15 Amateuländerspiele bestritten, doch nur wenige trauten ihm zu, dass er es bei dieser WM zum Stammspieler bringen könnte. Erst im Finale unterlag das Team den Argentiniern.

1988 zog es ihn zum FC Zürich in die zweite Schweizer Liga. Ein Muskelriss im linken Oberschenkel beendete schließlich seine Karriere.

Später trainierte er den Sportbund Rosenheim.

Schon während seiner aktiven Zeit führte er zusammen mit seiner Frau ein Blumengeschäft in Rosenheim, dass er stets „mein zweites Standbein“ nannte. Nebenbei arbeitete er als Sportlicher Leiter und Nachwuchscoach beim Landesligisten TSV 1860 Rosenheim.