Der 11. August 1973 war für Abramczik ein ganz wichtiger Tag, denn da gab er als damals jüngster Bundesligaspieler sein Debüt in der höchsten deutschen Klasse. Vier Jahre
später war er schon „richtiger“ Nationalspieler. Am 27. April 1977 absolvierte er das erste seiner insgesamt 19 Länderspiele, in denen ihm 2 Tore gelangen.Der Schalker, der mit Klaus Fischer eine Zeitlang das
gefährlichste Stürmerduo der Bundesliga bildete, war nie so etwas wie ein Dauerbrenner. Weltklasseleistungen und rabenschwarze Tage wechselten sich bei ihm ständig ab.
1978 war er Teilnehmer an der Weltmeisterschaft in Argentinien.
1979 trug er zum letzten Mal das Trikot der Nationalmannschaft. Der Flankengott von einst schied nicht in Harmonie von der Nationalelf. Er hatte sich
mit DFB-Präsident Hermann Neuberger angelegt.
Ein Jahr später wechselte er zu Borussia Dortmund, 1983 dann zum 1. FC Nürnberg. Er wurde kurz nach Saisonbeginn in einem Tauschgeschäft gegen Werner Dreßel, das auf
Betreiben seines Freundes Manfred Burgsmüller größtenteils über den Kopf von Udo Klug hinweg abgewickelt wurde, aus Dortmund geholt. Darin zeigte sich erstmals Burgsmüllers Einfluss beim Club. Dass der bei diesem
Geschäft auch noch 100 000 Mark drauflegte, machte es endgültig zum schlechten Witz. Schließlich hatte das Duo das Sagen in einer Mannschaft, die längst keine mehr war und abstieg. Weil er Abramczik für einen der
Hauptschuldigen am Abstieg hielt, schloss ihn Präsident Schmelzer nach der Niederlage gegen Mönchengladbach am 31. März gemeinsam mit Reinhold Hintermaier und Werner Heck vom Mannschaftstraining aus.
Seine nächste
Station war Galatasaray Istanbul. Dann ging es nach Oberhausen und schließlich zurück zu Schalke 04, wo seine Karriere als Profi am 14. November 1987 im Spiel gegen den 1. FC Köln endete.
Im Jahr 1989 sah man
ihn noch einige Zeit im Trikot von Wormatia Worms, dann beim FC Gütersloh.
Insgesamt kam Abramczik auf 316 Spiele in der höchsten Klasse, in denen er 77 Treffer erzielte.
Sein Erfolg im Fußball machte ihn
wirtschaftlich unabhängig. In seiner Heimatstadt kaufte er nach und nach über 30 Häuser und Wohnungen. Er unterhielt daneben eine Färberei und ein Sportgeschäft.
Doch der Fußball ließ ihn auch nach seiner aktiven
Laufbahn nicht los. 1992 folgte er seinem Freund Peter Neururer zum Bundesligaaufsteiger 1. FC Saarbrücken, wo er zunächst als Co- und dann als Cheftrainer wirkte.
Nach dieser Zeit widmete er sich einer
Maklertätigkeit für eine Kinogesellschaft und betrieb zusammen mit Peter Neururer ein Sportreiseunternehmen und ein Reisebüro in Gladbeck. Daneben besitzt er zwei Sportgeschäfte und mehrere Wohnhäuser in Gelsenkirchen.
In der Saison 1999/2000 trainierte er die Mannschaft von Antalyaspor. 2001 wurde er Trainer von Levski Sofia, wo er aber nach kurzer Zeit trotz recht ansehnlicher Erfolge schon wieder entlassen wurde. Im Oktober 2002
übernahm er den österreichischen Bundesligisten FC Kärnten. In der Saison 2005/06 trainierte er die SG Mülheim-Kärlich.
Danach widmete er sich in erster Linie seinen Unternehmen und dem Golfsport.
2008 kehrte er
wieder auf die Fußballbühne zurück und wurde Trainer beim lettischen Vizemeister Metalurgs Liepaja.